Tarwater
Aus der Asche verschiedener Ostberliner
Punkbands entstanden, gründeten sich Tarwater im Jahre
1995 und können seither auf eine beachtliche Historie
zurückblicken. Das aus Bernd Jestram und Ronald Lippok
(To Rococo Rot) bestehende Duo lieferte seit der Grundsteinlegung
Mitte der 90er bereits zehn Studioalben und verschiedenste
Kollaborationen mit Künstlern wie Piano Magic, Tuxedomoon
und B.Fleischmann ab. Ihre verwobenen Songgeflechte
boten nicht nur die musikalische Grundlage für zahlreiche
Film- und Theaterproduktionen, sondern durften sich
überdies auf internationalen Bühnen, unter anderem in
Japan, Südamerika, den USA und ganz Europa, entfalten.
Auf ihrer neuesten, im September auf Bureau B erscheinenden
Studioveröffentlichung "Inside The Ships", treibt das
Duo seinen bereits vielfach bewiesenen Facettenreichtum
auf neue Höhen. Das ursprünglich als Space Opera geplante
Gesamtkunstwerk vermittelt zwar aus dem Albumtitel hervorgehende,
zukunftsweisende Entwürfe, bewegt sich allerdings weit
über den Horizont eines Konzeptalbums hinaus und überrascht
mit filigranen Bläserpassagen und dem ersten deutschsprachigen
Stück in der Geschichte der Band. Auf "Sato Sato" wurde
ein 1981 von der Deutsch-Amerikanischen Freundschaft
veröffentlichter Text neu verarbeitet und eher als weiteres
Instrument denn als klares Cover verwirklicht. Analog
gilt dies auch für "Do the Oz" von John Lennon und Joko
Ono. Die Verschmelzung verschiedenster Kunstrichtungen
in Form von Film- und Theaterproduktionen sowie der
Arbeit als Komponisten findet ihre Ausprägung jedoch
nicht nur auf diesem Wege. "Inside The Ships" als Ganzes
ergab die Vorlage für den auf dem Alexanderplatz situierten
Kurzfilm "Der Adler ist fort" (Mario Mentrup, Volker
Sattel), dessen von Tarwater vertonte Schwarz-Weiß-Ästhetik
ein einzigartiges Bild/Ton Zwischenspiel eingeht und
Lust auf die folgenden Live-Interpretationen der Songs
im kommenden Herbst macht.
Links
www.bureau-b.com
www.tarwater.de
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